Altmarkrundkurs
Tagestour 5: Bahnhof Demker - Genthin am 08.08.09 (104 km)
Wir starteten den Radausflug zur letzten Altmarkrundkurs-Etappe wieder per Bahn und fuhren 9:08 Uhr ab Magdeburg Hbf mit dem Hopperticket nach Demker. Von Demker geht es wenige Meter parallel an der Landstraße entlang dann erstmal bergan. Von Oben kann man bereits die Silhuette von Stendal sehen. Über Welle geht es dann nach Stendal. Dort haben wir einen kleinen Abstecher in die Innenstadt gemacht.
Start von Demker nach Stendal
bergan von Demker nach Stendal
zwischen Denker und Welle, Blick nach Stendal
Stendaler Roland
Kirche und Rathaus
Kirche Stendal
Stendal - Tangermünder Tor
Stendal - Uenglinger Tor
In nördlicher Richtung verlässt man Stendal, radelt am Fussballstadion vorbei zum Stendaler Stadtforst, wo der Altmarkkurs dann in östlicher Richtung zum Waldbad Wischer führt. Bis Arneburg verläuft die Radroute dann nochmal nach Norden. In Arneburg, wo leider gerade die Straßen in der City aufgerissen sind, treffen wir auf den Elberadweg und somit auf einige vollbepackte Radtouristen. Von hier, dem nördlichsten Punkt der heutigen Tagesetappe, geht es nun zurück in Richtung Süden. Die gemeinsame Route von Elberadweg und Altmarkrundkurs führt nun durch leicht wellige Landschaft über Billberge, Storkau, Hämmertern bis zur großen Elbbrücke bei Tangermünde. Der Altmarkrundkurs führt über die Elbe, der Elberadweg in die Innenstadt von Tangermünde. Wir machen erstmal einen kleinen Abstecher nach Tangermünde.
älteres Schild
auf dem Radweg im Stendaler Stadtforst
Radweg von Arneburg nach Billberge
Schloss Storkau
Hämmerten Kirche
Elbbrücke bei Tangermünde
Tangermünde Grete Minde-Denkmal
Gaststuben an der Kirche in Tangermünde
Rathaus in Tangermünde
Stephanskirche Tangermünde
Nach dem Abstecher in die Tangermünder Innenstadt fahren wir zur Brücke zurück und überqueren die Elbe, radeln straßenbegleitend an der 188 und 107 in Richtung Fischbeck. Hinter Fischbeck geht es gemütlich auf dem Elbdeich weiter bis Jerichow. Nach einem kurzem Rück- und Panoramablick über die Elbe in Richtung Tangermünde, haben wir nun bereits die Kirchtürme vom Kloster Jerichow im Visier. Auf dem Gelände des ehemaligen Klosters gibt es ein kleinen Cafégarten, wo wir uns nach bereits 60 gefahrenen Kilometern mit Kuchen und Radler für die folgende Strecke stärken. Im Kloster findet heute Nachmittag ein Konzert statt und es sind schon einige Gäste hier und genießen wie wir die Ruhe im gemütlichen Cafégarten.
Kirche Fischbeck
Blick über die Elbe nach Tangermünde
Schlängelroute auf dem Elbdeich vor Jerichow
Radweg auf dem Elbdech vor Jerichow
Kloster Jerichow
Kräutergarten Kloster Jerichow
Da wir vermutlich noch 40 Kilometer vor uns haben, zieht es uns weiter. Über Klietznick, Ferchland, Derben, Neuderben führt die Route von Altmarkrundkurs und Elberadweg-Alternativstrecke gemeinsam bis zum Pareyer Verbindungskanal. Hinter der Brücke über den Verbindungskanal biegen beide Radwege noch gemeinsam nach rechts ab, obwohl das nächstgelegenen Ziel am Altmarkrundkurs Parey auch über den asphaltierten straßenbegleitenden Radweg erreichbar wäre.
Auf dem Kanal sehen wir noch das Pareyer Mühlenfloß aber kein weiteres Altmarkrundkurs-Schild am Wege. Wir radeln bis zur Schleuse Parey, wo nun bereits das dritte alleinige Elberadwegschild steht, und kehren dann um.
Auf der Rückfahrt suchen wir nochmal genauer nach einem möglichen Abzweig, finden aber nur die Mühlenroute. Dummerweise ist unsere Radwanderkarte genau hier zu Ende und hilft uns auch nicht weiter, also nutzen wir jetzt den straßenbegleitenden Radweg nach Parey.
Mitten in Parey trifft der Altmarkrundkurs von rechts wieder auf die Straße. Vermutlich führt also der richtige Altmarkrundkurs genau wie die Mühlenroute nach Parey.
Weinberg Klietznick
Mühlenfloß auf dem Pareyer Verbindungskanal
Pareyer Verbindungskanal
Einfahrt in die Schleuse Parey
hinter der Schleuse Parey in Richtung Elbe
Ausfahrt aus der Schleuse Parey
Es folgt straßenbegleitender Radweg über Güsen, wo wir am Bahnübergang ganz kurz über eine vorzeitige Bahnheimreise nachdachten, bis Hohenseeden. Ab Hohenseeden sollten wir dann bereuen, unbedingt bis Genthin fahren zu wollen... Man merkte gleich, dass man den Elberadweg verlassen hatte.
Es beginnt zunächst ein sehr sandiger Feldweg, die dünnen Reifen rutschen ständig weg. Zum Glück haben wir heute nur wenig Gepäck dabei, ansonsten wäre man wohl öfter zum Absteigen verdonnert gewesen. Aber es wird noch schlimmer als der Wald beginnt. Schöner idyllischer Wald aber wo ist der Radweg? Als Wanderweg sicherlich geeignet aber nicht als Radweg einer 500km-Fernroute, den die Gäste definitiv auch mit Gepäck fahren wollen.
Der Weg ist zum Teil holprig, zum Teil komplett zugewachsen und man muss ständig den reinragenden Zweigen und meterhohen Brennesseln ausweichen. Unsere Durchschnittgeschwindigkeit hat sich fast halbiert:-(
Nach abermals sandigen Pfaden entdecken wir den für den Altmarkrundkurs so typischen Nebenstreifen neben den Spuren für Fahrzeuge. Der ist hier so schmal, dass wir ihn an der Linkskurve glatt übersehen haben. Zwischen den Maisfeldern geht es das letzte Stück nach Parchen.
Hinter Parchen ist der Weg auch schmal aber zunächst besser gepflegt oder öfter benutzt. An einer Kreuzung im Wald fehlt ein Schild, wir raten diesmal richtig und radeln auf erneut recht sandigen und zum Teil von Forstgerätschaften aufgewühlten Pfaden bis nach Mützel.
kein richtiger Weg durch den Wald
und immer wieder Sand
schmaler Pfad durch die Maisfelder nach Parchen
Schloss in Parchen
schmaler Radweg hinter Parchen
Mützel am Ortseingang
Windmühle in Mützel
Kirche in Mützel
In Mützel gibt es noch eine Bockwindmühle und eine hübsche kleine Fachwerkkirche zu sehen, an einer Heimatstube radelt man auch vorbei. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist eine alte Torfkahnschleuse.
Auf besserem Weg geht es nun noch ca. 4 Kilometer bis nach Genthin. Ziemlich geschafft landen wir nach 107 Kilometern (incl. Abstecher und Falschfahrt) am Bahnhof Genthin. Da wir nach den letzten Strapazen sehr durstig und hungrig waren, stärkten wir uns noch ausgiebig auf dem Genthiner Markt im Biergarten vom Restaurant Athos, bevor wir 20:19 Uhr die Heimreise per Bahn antraten.
Fazit der heutigen Tour: Diese Etappe verbindet hübsche Städte sowie Bauwerke der Straße der Romanik und ist trotz der eigenartigen Nord-Süd-Zickzack-Route ganz interssant, in dieser Länge jedoch nicht zu empfehlen. Da größtenteils der Elberadweg bzw. seine Alternativroute parallel verläuft, ist die Streckenbeschaffenheit insgesamt gut, bis auf den Abschnitt Hohenseeden-Mützel. Die Verbindung nach Genthin sollte man unbedingt überdenken (z.B. ab Parey am Elbe-Havel-Kanal nach Genthin) oder den Weg ab Hohenseeden besser ausbauen. Alternativ kann man auch in Güsen in den Zug steigen.
© Sabine Spohr 09.08.2009