Saale-Harz-Radweg
Tagestour am 08.10.2006: auf dem Radweg Saale-Harz von Wippra nach Nietleben
Kartenmaterial hatten wir nur die Radwanderkarten Nr. 17 und 18 aus dem Set Deutschland-Nord vom Karto Travelverlag, Maßstab 1:100.000 und den Flyer vom Radweg Saale-Harz und machten uns damit auf den Weg.
Start war in Magdeburg 8:12 Uhr mit der Regionalbahn in Richtung Erfurt bis nach Klostermansfeld, dort Unsteigen in die Wipperliese und gemütliche Weiterfahrt bis Wippra. Das erste Radwegschild für den Radweg Saale-Harz fanden wir an der Wipperbrücke in Wippra.
Der Radweg Harz-Saale folgt gemeinsam mit dem Harzrundweg zunächst dem kleinen Flüsschen Wipper. Nach kurzem Zwischenstopp an der Sommerrodelbahn Wippra radelten wir nach Friesdorf, überquerten erneut die Wipper und radelten zunächst auf der Straße in Richtung Piskaborn. Es folgt eine gemächliche aber nicht enden wollende Steigung. Der Radweg verlässt dann die Straße und führt durch den Wald, später wieder auf einer Straße nach Gorenzen. Dort geht es in Richtung Möllensdorf und am Ortsausgang links von der Straße ab. Die Abfahrt in Richtung Mansfeld ist ein ziemlich schlechter Weg, huckelig und recht grob geschottert, so dass man ausserst vorsichtig fahren muss.
Umsteigen in die Wipperliese
Deutsches Haus in Wippra
Tourstart in Wippra an der Wipperbrücke
Zwischenstopp an der Sommerrodelbahn Wippra
Lutherbrunnen in Mansfeld
Blick zum Schloss Mansfeld
In Mansfeld sahen wir den Lutherbrunnen, die ehemalige Lutherschule, das Lutherhaus und auf der gegnüberliegenden Anhöhe das Schloss. Die Beschilderung ist hier nicht so üppig und nachdem wir eine Einbahnstraße falschherum nehmen müssen (obwohl keine Radfahrer-Ausnahme gekennzeichnet ist), ist an deren Ende auch noch das Hinweisschild verdreht, so dass wir falsch fuhren...
Am Mansfelder Bahnhof vorbei, trafen wir auf das Ortsausgangsschild, wo die Straße nach Vatterode führt, was uns spanisch vorkommt... Also kehrten wir um bis zum letzten gefundenen Hinweisschild. Genauer betrachtet, ist das Schild nicht sehr fest und läßt sich leicht drehen. (Für Ortsdurchfahrten hat unsere Karte mit 1:100.000 nicht den geeigneten Maßstab) Wir suchten in alle Richtungen und fanden schließlich das nächste Schild auf der anderen Seite der Bundesstraße 86. (Drehten also besagtes Schild für die nächsten Radwanderer richtig, aber wer weiss wie länge das so bleibt!?)
Landschaft hinter Mansfeld
hohe Kanten im Radweg...
Nun ging es südlich am Schloßberg wieder bergan, dafür ist der Weg besser. Über Klostermannsfeld, Benndorf, Helbra fuhren wir in Richtung Eisleben.
Kurz vor Eisleben am Seidelschacht hatten wir dann wohl wieder ein Schild übersehen, merkten es erst nach rasender Bergabfahrt, als wir an der Kreuzung der Straße Helbra-Volkstedt mit der B180 an der Ampel stehen und keinerlei Radweghinweise zu finden sind. Also fuhren wir ein kurzes Stück B180 und auf der alten Bundesstraße nach Eisleben rein. Hier müsste irgendwo an der Oberhütte die eigentliche Rad-Route kreuzen. Rechts sahen wir die Querstraße, aus der wir hätten kommen müssen, aber nicht das Schild für die Weiterfahrt. Alles ist wage. Wir radelten irgendwie weiter, hielten uns an der nächsten großen Straßengabelung links und fanden auch die Beschilderung wieder. Es ging über das Eisleber Wiesen-Gelände. Am Schwimmbad gibt es wieder verschiedene Möglichkeiten, wir wählten die falsche... trafen auf die Ausfahrtstraße nach Helfta (B80), wo es zunächst einen straßenbegleitenden Radweg gibt.
Da der Radweg Saale-Harz laut Flyer am Nordufer des Süßen Sees entlang führen soll, fuhren wir in Helfta links an in Richtung Unterrißdorf. Dort fanden wir die richtige Route wieder. Es folgt ein idyllischer Weg über Wormsleben und am Süßen See bis nach Seeburg.
Es gab eine kleine Stärkung am Süßen See, dann wollen wir einen Winzer suchen und noch einen hiesigen Wein probieren. Kurz hinter der Kreuzug nach Seeburg steht eine Hinweistafel zur Straußenwirtschaft auf dem (Rad-)Weg, und so erklimmen wir den Weinausschank Weinhütte Röhrborn und kosten Wein vom Höhnstedter Kelterberg.
Blick über den Süßen See nach Seeburg
Seeperle am Süßen See
Straußenwirtschaft Weinhütte Röhrborn
Der Radweg bringt uns noch bis zur Landstraße in Rollsdorf.
Wie es nun weitergeht, ist recht ungewiss, nicht weil wir zu viel Wein getrunken haben, sondern weil auf unserer Radwanderkarte der Radweg Saale-Harz in Seeburg endet und man nach dem Flyer nicht so gut fahren kann, wenn keine Hinweisschilder am Wegesrand helfen.
Auf dem Flyer sind Höhnstedt, Zappendorf und Lieskau die folgenden Orte. Also erklimmen wir über die Straße den Berg nach Höhnstedt. (Hinterher wissen wir es besser, der Radweg zur Saale führt über Langenbogen nach Zappendorf!)
Dann gab es nur noch Rätselraten. Die Radweg-Beschilderung im Saalkreis ist wohl noch gar nicht vorhanden!? Oder haben wir sie nur nicht gefunden?
In Zappendorf ein letztes Schild aber in die Gegenrichtung. Wir fuhren Straße in Richtung Benkendorf und folgten am Ortsanfang anderen Radfahrern rechts auf neu betonierten Landwirtschaftsweg nach Lieskau. Auch hier entschieden wir uns wohl mal wieder für den falschen Weg, der in die Dölauer Heide führt. Quer durch den Wald trafen wir auf die Straße von Dölau nach Nietleben.
Da uns die Wegsucherei genervt hat und die Zeit vorangeschritten war, entscheiden wir uns spontan für die S-Bahn ab Nietleben zum Hallenser Hauptbahnhof. Von dort fuhr eine knappe Stunde später ein Zug zurück nach Magdeburg, Ankunft ca. 20 Uhr.