Weiße Elster-Radweg
Etappe 5 von Zeitz nach Leipzig
Da es auf dem Campingplatz Kretzschau keine Frühstücksbrötchen gab, war für uns heute Frühstück unterwegs angesagt. Wir fanden einen Schleichweg nach Grana, der nicht nur sicherer sondern auch kürzer als die Bundesstraße war. Am Vormittag wollten wir uns noch in Zeitz umschauen. Die Landesgartenschau 2004 kannten wir bereits vom Elsterradweg-Eröffnungstag am 1. Mai, also sollte es heute ein Besuch im Unterirdischen Zeitz werden. Die Führung war sehr interessant, können wir nur empfehlen.
Anschließend bummelten wir noch durch die Stadt, verließen Zeitz zunächst am linken Elsterufer bis zu einer Fußgängerbrücke. Weiter ging es auf einem Radweg entlang der Straße nach Tröglitz, dann an einer Straßenkreuzung links rein nach Maßnitz. Hinter Maßnitz teilt sich der Weg, der Elsterradweg biegt rechts ab nach Göbitz. Wir fahren kurz nach links bis zur Brücke bei Bornitz und entdecken ein Wehr.
Der Elsterradweg war zunächst gut ausgebaut und beschildert, so dass wir nicht weiter auf die Ortsnamen achteten. Dann folgte ein falsches Schild in Ostrau und ein neu angelegter Radweg endete plötzlich hinter Ostrau im Nichts. Uns kamen andere ratlose Radler entgegen. Ein Einheimischer erklärte uns, dass es nun nur entlang der B2 weitergeht oder auf schlechten Straßen über die Dörfer. Über einen Wiesenweg gelangten wir nach Reuden. (Von 2004 bis 2007 wurde ein durchgehender Radweg von Bornitz bis Profen durch die Gemeinde Elsteraue gebaut)
Nach einem Blick auf die Karte entschieden wir uns für ca 7 km Bundesstraße bis zur Elster-Brücke in Pegau. Kurz hinter der B 2-Brücke rechts rein, fanden wir auch den Radweg wieder. Wo genau er bereits wieder existiert, haben wir nicht erkundet. Ab Pegau hat sich das Aussehen der Radwegschilder etwas verändert. (Es erinnerte uns wohl eher an einen Motorradrennfahrer!?)
Eingang zum Unterirdischen Zeitz
Wasserrad Zeitz
Rathaus Pegau
Der Radweg führt dann an den Sendemasten bei Wiederau vorbei und trifft an einer Brücke auf die "Betonelster", die hier im Zuge des Kohleabbaus im Tagebau Zwenkau in ein künstliches Betonbett gezwängt wurde. Der folgende Radwegabschnitt durch die eintönige Landschaft erschien uns endlos. Irgendwie haben wir wohl vor lauter Eintönigkeit den Wechsel an das rechte Ufer verpasst!? Und so standen wir vor einem Sperrschild an einer Baustelle. Was nun, etwa diesen elenden Weg zurück? Wir kämpften uns durch und kamen nach Hartmannsdorf/Knauthain.
Rast in einem kleinen Café/Bistro, wo wir mal einen Blick in eine richtige Leipziger Radwegkarte werfen durften. Danach suchten wir in Knauthain die nächste Brücke und radelten am anderen Ufer zurück zum Elsterstausee.
Nach kurzer Ausschau am See radelten wir in Richtung Knauthain. Im Leipziger Umland scheint man nur den "Grünen Ring" zu kennen, jedenfalls gibt es nur gleichlautende Radwegsymbole. Also fuhren wir zunächst auf dem "Grünen Ring" bis zur Brückenstraße, wo Radwege nur nach links beschildert waren und schon waren wir auf einer viel befahreren Straße (Dieskauer Str.) Richtung City unterwegs. Es kam kein Schild zum Radweg zurück. An der nächsten großen Kreuzung hielten wir uns rechts und fragten wir uns wieder zum Wasser durch, fanden einen herrlichen Weg entlang des Elsterflutbettes. Schade, dass die Beschilderung uns nicht schon vorher dorthin geleitet hat. (Also besser an der Brückenstraße rechts abbiegen und dann durch das "Leipziger Ratsholz" in Richtung Rennbahn.)
Nun blieben wir am rechten Ufer des Elster-Flutbeckens, beobachteten ein paar trainierende Kanuten und Drachenboote.
Betonelster bei Zwenkau
Wehr an der Betonelster
Blick über den Elsterstausee
Wassertreter- und Ruderbootverleih
Palmengartenwehr aus der Ferne
Palmengartenwehr von etwas näher
Hinter dem Palmengartenwehr führt ein Radweg dann am Hochflutbett und schließlich auf dem Damm der Luppe entlang. Nach einigen Kilometern sieht man von Oben rechtsseitig den Auensee mit Parkeisenbahn und Bootsverleih. Gleich hinter der nächsten Straße fanden wir auch den großen Campingplatz Auensee.
Der folgende Tag war für die Erkundung der Leipziger Gewässer vorgesehen.
Sabine Spohr, August 2006