Schwarze-Elster-Radweg

Der Schwarze Elster-Radweg ist eine Verbindung zwischen dem Lausitzer Seengebiet und der Elbe. Er beginnt derzeit nahe der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg östlich von Senftenberg in Geierswalde und führt über Ruhland, Lauchhammer, Elsterwerda, Bad Liebenwerda, Warenbrück und Herzberg (Elster) durch das Land Brandenburg bis zum Elberadweg in Gorsdorf bei Elster (Elbe) und ist 126 km lang. Eine Erweiterung nach Hoyerswerda und in Richtung Quelle ist geplant, die Gesamtlänge wird später ca. 190 km betragen.

Der Elster-Radweg verläuft größtenteils direkt auf dem Deich der Schwarzen Elster. Den Radler erwartet eine abwechslungsreiche Radtour durch verschiedene Landschaften, wie das Oberlausitzer Bergland, das entstehende Lausitzer Seenland oder der kleine Spreewald bei Wahrenbrück. Am Schwarze-Elster-Radweg kann man auch einige typische Städte und Gemeinden der Ober- und Niederlausitz kennenlernen. Mit Herzberg und Uebigau-Wahrenbrück liegen zwei Städte mit historischem Stadtkern an der Strecke, außerdem die Kurstadt Bad Liebenwerda und die Stadt Elsterwerda.

Häufig taucht der Begriff Schwarze-Elster-Radweg im Zusammenhang mit Elster-Radtour auf, einer 135 km langen Rundtour durch das Elbe-Elster-Land, die vom Schwarze-Elster-Radweg das Teilstück von Bad Liebenwerda bis Herzberg beinhaltet und über Bernsdorf, Dubro, Wiepersdorf, Knüppelsdorf, Frankenhain, Prießen, Tröbitz, Doberlug-Kirchhain, Lugau, Finsterwalde, Theisa den Kreis schließt.

Elster-Elbe-Mündung bei Listerfehrda

Elster-Elbe-Mündung Listerfehrda

Schwarze Elster Wehr

Schwarze Elster Wehr

Elster-Mühle Plessa

Elster-Mühle Plessa

Elsterwerda Windmühle

Windmühle in Elsterwerda

Schwarze-Elster-Brücke

Schwarze-Elster-Brücke

Schwarze-Elster-Radweg

Schwarze-Elster-Radweg

Die Schwarze Elster entspringt im Lausitzer Bergland am Rand des Hochstein bei Kindisch in Höhe von 340 m und mündet nach ca. 180 km Weg durch Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt in der Nähe der Stadt Elster in die Elbe bei Flusskilometer 198,5. Sie fließt ab ihrer Quelle zunächst in nördlicher Richtung durch Elstra, Kamenz, Oßling-Milstrich, Wittichenau und ab Hoyerswerda in westlicher Richtung. Nach 63 Kilometern passiert sie die sächsisch-brandenburgische Landesgrenze, fließt dann durch Senftenberg, Ruhland, Lauchhammer nach Elsterwerda, weiter in nordwestlicher Richtung durch Bad Liebenwerda, Herzberg. Anschließend passiert der Fluss die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt, wo die Städte Jessen und Elster (Elbe) folgen. Nenneswerte Nebenflüsse der Schwarzen Elster sind das Ruhländer Schwarzwasser, die Pulsnitz, die Kleine Elster und das Schweinitzer Fließ.

Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis etwa 1965 wurde die Schwarze Elster zur Nutzung von Niederungsflächen, für den Hochwasserschutz und den Bergbau stark reguliert. Durch den Braunkohletagebau wurde die Schwarze Elster im Senftenberger Raum mehrmals umgeleitet und erhielt teilweise ein neues begradigtes Flussbett. In den verbliebenen naturnahen Flussabschnitten haben sich Reste der ehemaligen Elsterauen mit einem abwechslungsreichen Relief, wertvollen Biotopstrukturen und einer schützenswerten Fauna erhalten, u.a. ist auch der Biber wieder heimisch. In den noch vorhandenen Altwässern gedeihen u.a. seltene, wärmeliebende Pflanzengesellschaften mit der Wassernuss.

Der Senftenberger See (Speicher Niemtsch) reguliert die Wasserführung der Schwarzen Elster durch verschiedene Abflussmengen bei Hoch- oder Niedrigwasser. Aus dem ehemaligen Braunkohlerestloch hat sich seit Beginn der 60er Jahre ein beliebtes Erholungsgebiet entwickelt.

In Plessa bietet sich ein Besuch der 1420 erbauten Elstermühle an. Sie ist eine der letzten Wassermühlen an der Schwarzen Elster. Das sechs Meter große Wasserrad und das Innere der Mühle können besichtigt werden, während ein kleines Museum über die Getreidemühlentechnik informiert. Die Mühlenschänke der Elstermühle mit Biergarten sorgt außerdem für das leibliche Wohl.

Bei Jessen in den Jessen-Schweinitzer Bergen wird seit Jahrzehnten Wein angebaut. Eine Weinbau-Ausstellung am Jessener Obst- und Weinweg zeigt eine umfangreiche Sammlung rund um den Wein.

Schwarze-Elster-Radweg-Verlauf:

Elsterheide OT Geierswalde - Großkoschen - Senftenberg - Niemtsch - Ruhland - Bärhaus - Lauchhammer - Plessa - Elsterwerda - Zeischa - Bad Liebenwerda - Uebigau-Warenbrück - Neumühl - München (Elster) - Herzberg/Elster - Löben - Klossa - Schweinitz - Jessen - Gorsdorf (Anschluss Elberadweg) - Elster (Elbe)

Entfernungen:

  • Elster (Elbe) - Jessen 14 km
  • Jessen - Arnsnesta 18 km
  • Arnsesta - Falkenberg 30 km
  • Falkenberg - Senftenberg 82 km

Abnschlussradwege:

Die Tour Brandenburg, ein 1111 km langer Rundkurs durch das Land Brandenburg, nutzt zwischen Senftenberg und Herzberg größtenteils die Route des Scharze-Elster-Radweges. Auch die Niederlausitzer Bergbautour und die Fürst-Pückler-Route gesellen sich auf einigen Teilstücken zum Elster-Radweg.

Durch Hoyerswerda führt der Froschradweg und der Krabat-Radweg. Der Froschradweg führt in südlicher Richtung u. a. durch Wittichenau an der Schwarzen Elster.

Der Abschnitt des Schwarze-Elster-Radweges in Sachsen-Anhalt ist Bestandteil der Anhalt-Wittenberg-Tour, einem 350 km langen Rundkurs, der zum Teil die Routen der Radwege an Elbe, Mulde nutzt und auf der "Gartenreichtour Fürst Franz" auch das Dessau-Wörlitzer Gartenreich durchquert. In Gorsdorf kurz vor Elster (Elbe) hat man Anschluss an den Elberadweg.

Weitere Informationen:

Torist-Informationen:

Landkreise, Verwaltungsgemeinschaften: